Barrierefreiheit im Web – Warum sie so wichtig ist

Inklusion funktioniert nicht ohne Barrierefreiheit. Es geht darum, allen Menschen – unabhängig von ihren individuellen Herausforderungen – einen gleichberechtigten Zugang zu Informationen und Angeboten zu ermöglichen. Ein Satz, der mir besonders im Gedächtnis geblieben ist, fasst es wunderbar zusammen: Auch Menschen mit Behinderungen sind deine Kunden und möchten an deinem Angebot teilhaben.

Das Internet wird oft als grenzenlos beschrieben, aber ist es das wirklich? Sprachbarrieren und technische Hilfsmittel wie Übersetzungstools haben in den letzten Jahren einiges verbessert. Dennoch gibt es viele Menschen, die nicht vollständig von der Vielfalt des Webs profitieren können. Genau hier setzt barrierefreies Design an.

Warum Barrierefreiheit im Webdesign?

Bereits die Grundlagen von HTML beinhalten Elemente, die für Barrierefreiheit gedacht sind, wie Tags und Attribute, die Screenreader unterstützen. Doch als ich meine eigene Website aufgebaut habe, wurde mir schnell klar, dass Barrierefreiheit weit über technische Details hinausgeht. Es erfordert ein grundlegendes Verständnis für die Bedürfnisse aller Nutzer.

Mit dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz, das 2025 in Kraft tritt, wird es für viele Unternehmen verpflichtend, ihre Webpräsenz entsprechend zu optimieren. Doch schon jetzt belohnt Google barrierefreie Seiten mit besserer Sichtbarkeit in den Suchergebnissen. Aber mal ehrlich: Geht es nicht um viel mehr als nur um Rankings? Es geht um Teilhabe und darum, gemeinsam eine inklusivere Online-Welt zu schaffen.

Sechs Tools, die Barrierefreiheit einfacher machen

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Easy Checkliste von BIK für Alle. Diese Checkliste ist ein idealer Ausgangspunkt. Sie zeigt dir, was du auf deiner Website beachten solltest, und bietet praxisnahe Beispiele. Alles ist sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch verfügbar.

Farbkontraste prüfen mit Barrierefreies Design. Ein schneller Farbkontrast-Checker hilft dir, Kontrastverhältnisse zu testen. Einfach deine Farben eingeben und sehen, ob sie barrierefrei sind. Zusätzlich gibt es dort weitere Tools, wie eine Checkliste zur Veranschaulichung von Farbfehlsichtigkeit.

WebAIM – Ausführliche Analyse: Mit WebAIM kannst du deine Website detailliert analysieren lassen. Das Tool zeigt dir nicht nur Problemstellen, sondern liefert auch konkrete Lösungsvorschläge. Ein echter Mehrwert, wenn du systematisch vorgehen willst.

Accessible Color Matrix: Wenn du für Unternehmen Corporate Designs erstellst, ist dieses Tool ein Muss. Es prüft die Barrierefreiheit ganzer Farbpaletten – perfekt für Styleguides und zur Sensibilisierung deiner Kundinnen und Kunden.

Farbenblindheit mit Color Blind Pal erleben: Diese App gibt dir einen direkten Einblick in die Wahrnehmung von Menschen mit Farbfehlsichtigkeit. Sie ist nicht nur für Webdesign hilfreich, sondern auch für Bereiche wie Mode oder Printdesign.

Barrierefreies Coden lernen mit A11yphant: Diese Plattform bietet dir die Möglichkeit, Schritt für Schritt barrierefreies Design zu lernen. Vom Einsatz von HTML-Tags bis hin zu Formularen und Seitenstruktur – ideal für alle, die ihr Wissen vertiefen wollen.

Warum dein Beitrag zählt

Barrierefreiheit betrifft uns alle. Vielleicht hast du selbst keine direkten Berührungspunkte mit dem Thema, aber gerade deshalb ist es wichtig, sich damit auseinanderzusetzen. Menschen mit Behinderungen sind Teil unserer Gesellschaft, und gemeinsam können wir dafür sorgen, dass sie auch im digitalen Raum dazugehören.

Falls du weitere Fragen hast oder einfach über deine Erfahrungen sprechen möchtest, lass es mich gern wissen. Und vergiss nicht: Jeder kleine Schritt in Richtung Barrierefreiheit macht einen großen Unterschied!

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